Fachtagung - Tag 2
Code VLT25-2

Fachtagung Vollstreckungsrecht Berlin 2025 - Aktuelle Rechtsentwicklung, Rechtsprechung und Praxisfragen in der Vollstreckung (zweiter Tagungstag) Neu

Schwerpunkte

Mittwoch, 26.03.2025

09.00 Uhr - Der Gläubiger in der Teilungsversteigerung (Prof. Rainer Goldbach)

  • Bei den Zwangsversteigerungsgerichten werden zahlreiche Zwangsversteigerungsverfahren zur Aufhebung von Grundstücksgemeinschaften durchgeführt. Das Verfahren dient der Auseinandersetzung einer Eigentümergemeinschaft und kann von jedem Miteigentümer betrieben werden. Dingliche Gläubiger können dem Verfahren zwar nicht beitreten, aber ihre Forderungen dennoch geltend machen, soweit sie nicht von Amts wegen berücksichtigt werden. In dem Vortrag wird erörtert, wie sich dingliche Gläubiger im Spannungsfeld der Teilungsversteigerung verhalten sollen und wie sie ihre Ansprüche in dem Verfahren durchsetzen können.

Schwerpunkte des Vortrags

  • Ziel einer Teilungsversteigerung und Besonderheiten im Verfahrensablauf
  • Aufstellung des geringsten Gebots
  • Anmeldung von Gläubigerforderungen
  • Bestehenbleibende Grundpfandrechte

10.15 Uhr - Kommunikationspause

10.30 Uhr - Aktuelle Probleme und notwendige gesetzliche Änderungen im Bereich des insolvenzrechtlichen Restschuldbefreiungsverfahrens (RiAG Frank Frind)

  • Die insolvenzrechtliche Restschuldbefreiung steht hinsichtlich einer möglichen Verschlankung des Verfahrens und Klarstellung ihrer Geltungsreichweite auf dem Prüfstand. Die Bundesregierung hat unter dem 12.7.2024 (BT-Drs.20/12250; ZInsO 2024, 2021) eine „Evaluation“ der Verkürzung der Restschuldbefreiungserteilungszeit auf drei Jahre vorgelegt und stellt diesbezüglich zwar fest, dass „derzeit ebenfalls kein unmittelbarer gesetzgeberischer Handlungsbedarf“ besteht, aber die zahlreichen Stellungnahmen insolvenzrechtlicher Verbände identifizierten eine Vielzahl von aktuellen Problemen zur Restschuldbefreiung. In der Bundestagsdrucksache wird dies positiv aufgenommen und mitgeteilt, dass in zahlreichen Themenfelder Reformbedarf geprüft wird. Der Fachvortrag stellt folgende aktuellen Praxisprobleme dar, erläutert mögliche Lösungen und wirft damit einen fokussierten Blick auf die häufigst diskutierten Änderungsnotwendigkeiten.

Schwerpunkte des Vortrags

  • Maßnahmen gegen „Drehtüreffekt“:
    • Realität u. Wirkung der Schuldner:innenberatung
    • Anstieg der Antragswiederkehrer:innen mit Nichtbeachtung der gesetzlich vorgesehenen Angaben zum insolvenzrechtlichen „Vorleben“
    • Erweiterung Sperrfristen (§ 287 a InsO)
  • Funktion und Nutzen des vorgerichtlichen und gerichtlichen Schuldenbereinigungsplanversuchs
  • Wegfall des Forderungsanmeldeverfahrens in „Null-Masse-Verfahren“? oder gar „gerichtloses Verfahren“?
  • „Durchlöcherung“ der Restschuldbefreiung?:
    • Aufrechnung und Verrechnung trotz Restschuldbefreiung?
    • Verstrickungsfolgen und Gegenmaßnahmen
  • Abschaffung der Unterteilung zwischen Regel- und Verbraucherinsolvenz und einer „Wohlverhaltensphase“ in der Privatinsolvenz?:
  • Keine Notwendigkeit unterschiedlicher Restschuldbefreiungsversagungsregelungen Transparente Gestaltung der Prüfungsprozesse

11.45 Uhr - Kommunikationspause

12. 00 Uhr - Abschließende Podiumsdiskussion Ihre Fragen - unsere Antworten

  • Moderation: Prof. Ulrich Keller
  • Tagungsort: Abacus Tierpark Hotel, Franz-Mett-Straße 3 - 9, 10319 Berlin
  • Teilnahmegebühren:
    • 499,00 € bis 6 Wochen vor Tagungsbeginn (bei Besuch einzelner Tage 349,00 € pro Tag)
    • danach 599,00 € (bzw. 399,00 €)
  • Alternative Präsenz- oder Online-Fachtagung: Sie haben die Wahl zwischen einer Präsenzteilnahme, Online-Zuschaltung oder dem Tagungsvideo im Nachgang.

Die permanente Weiterentwicklung des Vollstreckungsrechts durch Gesetzesänderungen des Bundes und der Länder sowie durch die laufende Rechtsprechung der Gerichte erfordert für eine rechtskonforme Vollstreckung der Forderungen eine regelmäßige Anpassung der Verfahrensweise der Vollstreckungspraxis. In unserer Tagung - eine Gemeinschaftsveranstaltung des Kommunalen Bildungswerk e.V. und des Instituts für Wissenstransfer in Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege e.V. an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin - werden die aktuellen Entwicklungen in Gesetzgebung und Rechtsprechung aufgezeigt und die Auswirkungen auf die Vollstreckungspraxis aufgezeigt. Einen besonderen Wert legen wir auf die Förderung des Erfahrungsaustausches zwischen den Teilnehmer/innen und auf den Praxistransfer. Auch außerhalb der Vorträge besteht die Möglichkeit, mit den Referent/innen ins Gespräch zu kommen. Die Fachtagung Vollstreckungsrecht 2024 richtet sich sowohl an langjährige als auch erstmalig mit der Fachmaterie befasste Bedienstete. Die Teilnehmer/innen sind aufgerufen, ihre Praxisfälle in die Diskussion einzubringen.

Kommunale Kassen, Verbände, Sozialversicherungsträger und sonstige Interessenten, die mit Vollstreckungsfragen befasst sind.

Sie benötigen keine mitzubringenden Arbeitsmittel. Mit der Buchung der Präsenzteilnahme ist keine Buchung der Online-Aufzeichnung verbunden. Sie können nicht an der Präsenztagung teilnehmen? Kein Problem. Sie können die Tagung online verfolgen oder auch eine Aufzeichnung der Fachtagung erwerben. Tragen Sie im Suchfenster VLT25VID-2 ein, wenn Sie das Video erwerben wollen.

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E-Mail: info@kbw.de

Termine

CODE 0326VLT25-2
26.03.2025
09:00 bis 12:30 Uhr
349,00 €
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Präsenz