Fachtag am 27. März 2025 in Berlin
10 Jahre Fachtag Lohnpfändung 2025
Aktuelle Fragestellungen zum Recht der Lohnpfändung – Rechtsprechung und Praxisfragen
Fachtag für Vollstreckungsbehörden, die mit der Lohnpfändung befasst sind, Unterhaltsvorschusskassen, Arbeitgeber:innen als Drittschuldner:innen, Schuldnerberater:innen und Betreuer:innen, Insolvenzverwalter:innen, Rechtspfleger:innen und sonstige Interessierte
Frühbucherrabatt bis 12.02.2025
Teilnahmegebühr
349,00 Euro
349,00 Euro
Ab dem 13.02.2025 gilt eine Teilnahmegebühr von 399,00 Euro.
Der Fachtag Lohnpfändung, eine gemeinsame Veranstaltung des Kommunalen Bildungswerks e. V. und des Instituts für Wissenstransfer in Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege (IWVR e. V.) an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, findet in diesem Jahr zum zehnten Mal in Folge statt.
Auch dieses Mal werden renommierte Referent:innen Lösungsansätze für komplexe pfändungsrechtliche Fragestellungen präsentieren. Besonders an dieser Veranstaltung ist die gleichzeitige Betrachtung der Lohnpfändung aus Sicht der Vollstreckungsbehörden und der Arbeitgeber. Dadurch entstehen spannende Diskussionen, die die unterschiedlichen Interessenlagen zusammenbringen.
Wie immer besteht außerhalb der Vorträge die Möglichkeit, mit den Referentinnen und Referenten ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung unterstützt die Teilnehmenden dabei, die komplexen und oft schwer verständlichen Regelungen des Pfändungsrechts rechtskonform anzuwenden.
Unser Fachtag richtet sich sowohl an erfahrene als auch an erstmals mit der Lohnpfändung befasste Bedienstete. Die Teilnehmer:innen sind eingeladen, ihre Praxisfälle in die Diskussion einzubringen. Fragen und Wünsche können bereits im Vorfeld an die Organisatoren zur Vorbereitung der Podiumsdiskussion übermittelt werden.
Bitte berücksichtigen Sie auch die vorgelagerte Fachtagung Vollstreckungsrecht 2025.
Tagungsorganisation
Donnerstag, 27. März 2025
10:00 Uhr
Eröffnung und Begrüßung
10:15 Uhr
Aktuelle Rechtsprechungen zur Pfändung von Arbeitseinkommen
Prof. Ulrich Keller
11:15 Uhr
Kommunikationspause
11:30 Uhr
Effektive Pfändung aus Gläubigersicht
Christine Kalmeier
12:45 Uhr
Mittagspause
13:45 Uhr
Erfolgreiche Pfändung bei Multijobbern durch Zusammenrechnung mehrerer Arbeitseinkommen
Uta Goldbach
15:00 Uhr
Kommunikationspause
15:15 Uhr
Podiumsdiskussion Lohnpfändung in der Praxis: Ihre Fragen – unsere Experten:innen antworten
Gegen 16:00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Moderation: Christine Kalmeier
Referent:innen
Uta Goldbach
Frau Uta Goldbach ist Diplom-Rechtspflegerin (FH) und arbeitet beim Bundesministerium der Justiz in Berlin. Zuvor war sie zunächst bei einer Immobilienbank in Frankfurt, dann als Insolvenzverwalterin und Betreuerin, als Schuldnerberaterin und in der rheinland-pfälzischen Sozialgerichtsbarkeit tätig. Nebenberuflich ist sie als Referentin im gesamten Bundesgebiet tätig. In dieser Eigenschaft leitet sie Seminare zu zahlreichen Themen aus den Rechtsgebieten Grundbuch, Vollstreckung, Insolvenzverfahren und Nachlass. Sie ist Mitautorin bei mehreren Fachbüchern und hat Beiträge in verschiedenen Fachzeitschriften zu vollstreckungsrechtlichen Themen veröffentlicht.
Christine Kalmeier
Christine Kalmeier ist seit 1993 als Sachbearbeiterin für Pfändungen und Abtretungen im Landesamt für Finanzen Mecklenburg-Vorpommern tätig. Im Jahr 2000 wurde von ihr die Länderarbeitsgruppe "Pfändung, Abtretung und Insolvenzverfahren" gegründet, in der inzwischen Drittschuldner anderer Landesbehörden einen sehr intensiven Erfahrungsaustausch pflegen. Zusätzlich vertritt sie seit 2006 privatrechtliche und öffentlich-rechtliche Forderungen des Landesamtes für Finanzen Mecklenburg-Vorpommern als Gläubigerin. Frau Kalmeier ist Mitautorin des Fachbuches "Lohnpfändung 2024 - Praxisleitfaden für Arbeitgeber, Gläubiger, Schuldnerberater und Rentenversicherungsträger", Haufe Verlag, 14. Auflage.
Prof. Ulrich Keller
Prof. Ulrich Keller lehrt an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin Zwangsvollstreckungsrecht und Insol-venzrecht und ist Dekan des Fachbereichs Rechtspflege. Er ist im Insolvenzrecht und im Vollstreckungsrecht durch zahlreiche Publikationen und Vortragstätigkeit bestens ausgewiesen. Zu nennen sind unter anderem Keller (Hrsg.), Handbuch Zwangsvollstreckungsrecht, 2. Aufl. 2024; Keller, Allgemeines Zwangsvollstreckungsrecht, 4. Aufl. 2024; Keller, Lehrbuch Insolvenzrecht, 3. Aufl. 2025; Frege/Keller/Riedel, Handbuch der Rechtspraxis - Insolvenzrecht, 9. Aufl. 2022. Er war lange Jahre als Rechtspfleger am Vollstreckungs- und Insolvenzgericht tätig und verfügt insoweit auch über breites Wissen aus praktischer Tätigkeit. Fachtagungen zum Vollstreckungs- und zum Insolvenzrecht be-gleitet er als Referent und Moderator seit mehr zehn Jahren.
Tagungsinhalte
Aktuelle Rechtsprechungen zur Pfändung von Arbeitseinkommen
Prof. Ulrich Keller
Die Pfändung von Arbeitseinkommen ist für Gläubiger nach wie vor eine der sichersten und effektivsten Methoden der Zwangsvollstreckung. Das Rechtsgebiet ist ständig in Bewegung und hat sowohl rechtspolitische als auch sozialpolitische Relevanz. Zudem zeichnet es sich durch eine immer stärkere Differenzierung im vollstreckungsrechtlichen Bereich aus. Der Vortrag greift diese Rechtsentwicklungen auf und stellt aktuelle Entscheidungen zur Pfändung von Arbeitseinkommen und gleichgestellten Bezügen praxisorientiert dar.
Schwerpunkte des Vortrags:
- Rahmenbedingungen der Vorschriften zur Pfändung von Arbeitseinkommen
- Mögliche gesetzliche Neuregelungen zur Zuständigkeit für die Forderungspfändung
- Aktuelle Rechtsprechung zur Nichtberücksichtigung von Unterhaltsberechtigten
- Aktuelle Rechtsprechung zur Erhöhung des unpfändbaren Betrages bei Sonderbedarfen des Schuldners
- Bestimmung des notwendigen Selbstbehalts bei der Unterhaltsvollstreckung
Effektive Pfändung aus Gläubigersicht
Christine Kalmeier
Die Lohnpfändung bietet für die Gläubiger unzählige, leider in der Praxis jedoch meist ungenutzte Möglichkeiten zur Durchsetzung der Forderung. Voraussetzung ist oftmals lediglich, die gesetzlichen Möglichkeiten zu kennen und vollständig auszuschöpfen. Im Vortrag werden anhand von praktischen Beispielen die Umsetzung der Vollstreckung von Bußgeldern erläutert und viele Tipps zur erfolgreichen Pfändung weitergegeben.
Schwerpunkte des Vortrags:
- Vollstreckung von Zwangsgeldern, Bußgeldern und Ordnungsgeldern
- Auswirkungen der Steuerklassenwahl des Schuldners
- Möglichkeiten der Vollstreckungsbehörde bei fehlender Drittschuldnererklärung
- Überweisung auf das Konto eines Dritten
- Pfändung des Neuerwerbs nach rechtskräftig erteilter Restschuldbefreiung
Erfolgreiche Pfändung bei Multijobbern durch Zusammenrechnung mehrerer Arbeitseinkommen
Uta Goldbach
Das Arbeitseinkommen ist ein beliebtes Vollstreckungsziel, weil die meisten Schuldner über keine sonstigen Vermögensgegenstände verfügen. Da es gleichzeitig die Existenzgrundlage des Schuldners ist, hat der Gesetzgeber die Pfändbarkeit mit Hilfe der Schutzbestimmungen der §§ 850-852 ZPO eingeschränkt. Hat der Schuldner mehrere Arbeitgeber, so muss ihm jeder den Pfändungsschutz in voller Höhe gewähren. Um einen nicht benötigten Schutz beim Schuldner zu vermeiden, muss der Gläubiger aktiv werden und die Zusammenrechnung sämtlicher Arbeitseinkommen anstreben, da er sonst keinen Vollstreckungserfolg verzeichnen kann.
Schwerpunkte des Vortrags:
- Der automatische Pfändungsschutz bei Arbeitseinkommen
- Zusammenrechnung mehrerer Arbeitseinkommen auf Antrag
- Berechnungsbeispiele
- Grenzen der Zusammenrechnungsmöglichkeit
Tagungsort
ABACUS Tierpark Hotel Berlin
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400
Website Abacus Tierpark Hotel
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 – 400