Lohnpfändung 2018
Nach dem erfolgreichen Start 2016 folgt nunmehr die dritte Fachtagung für Behörden, die mit der Lohnpfändung befasst sind, für Unterhaltsvorschusskassen und Arbeitgeber als Drittschuldner, für Schuldnerberater und Betreuer, Insolvenzverwalter, Rechtspfleger und sonstige Interessierte.
Die Fachtagung Lohnpfändung vereint die gegensätzlichen Interessen aller Beteiligten einer Lohnpfändung und bietet die einmalige Gelegenheit zu einem intensiven Erfahrungsaustausch. In der Diskussion über die Rechte und Pflichten des Arbeitgebers, die Drittschuldnerklage und über den Umgang mit Lohnverschleierung werden insbesondere Fragen der Praxis berücksichtigt. Die Insolvenzordnung ist seit ihrem Inkrafttreten 1999 mehrfach novelliert worden. Die Umsetzung der kaum mehr überschaubaren höchstrichterlichen Rechtsprechung bereitet nicht nur dem Drittschuldner regelmäßig Probleme. Die Gläubiger erfahren u.a., zu welchem Zeitpunkt erfolgreiche Lohnpfändungen noch möglich sind.
Auch außerhalb der Vorträge besteht die Möglichkeit, mit den Referenten und anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Die Tagung bietet zu den einzelnen Themen praxisorientierte Lösungsansätze und unterstützt die Teilnehmer/innen, die komplexen und mitunter schwer nachvollziehbaren Regelungen aus dem Pfändungsrecht sachgerecht anzuwenden. Unsere Fachtagung richtet sich sowohl an langjährige wie auch erstmalig mit der Lohnpfändung befasste Bedienstete. Die Teilnehmer/innen sind wie auch im letzten Jahr aufgerufen, ihre Praxisfälle in die Diskussion einzubringen.
Das Team des Kommunalen Bildungswerks e.V. freut sich, Sie zu dieser Tagung begrüßen zu können.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Instituts für Wissenstransfer in Wirtschaft, Verwaltung und Rechtspflege e.V. an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin und des Kommunalen Bildungswerks e. V.
Tagungsorganisation
Tagungsablauf
Inhalte der Vorträge
Die Rechtsstellung des Arbeitgebers in der Insolvenz seines Arbeitnehmers
- Überblick zum Verfahrensablauf mit der Darstellung der insolvenzrechtlichen Besonderheiten zur Behandlung des Arbeitseinkommens in den jeweiligen Verfahrensabschnitten
- Wirkung des Insolvenzbeschlags auf das Arbeitseinkommen
- Einziehungsbefugnis des Insolvenzverwalters/Treuhänders
- Behandlung von Arbeitseinkommenspfändungen, die vor der Verfahrenseröffnung eingehen
- Behandlung von Arbeitseinkommenspfändungen, die nach der Verfahrenseröffnung eingehen (insbesondere Unterhaltsvollstreckung)
- Aufrechnung durch den Arbeitgeber
- Auskunftsansprüche des Verwalters/Treuhänders
- Antragsmöglichkeiten des Verwalters/Treuhänders und Behandlung insolvenzgerichtlicher Beschlüsse das Arbeitseinkommen betreffend
Praxisprobleme der Lohnpfändung
- Pflichten des Arbeitgebers gegenüber dem Gläubiger und dem Arbeitnehmer (Erklärungspflichten, Umfang und Grenzen; Vorlage von Unterlagen und Belegen; Beachtung von Änderungen und weiterer Umstände; Fürsorgepflichten gegenüber dem Arbeitnehmer)
- Möglichkeiten des Gläubigers (bei fehlender bzw. unzureichender Drittschuldnererklärung; bei Zweifeln an der korrekten Berechnung durch den Arbeitgeber; Drittschuldnerklage; Schadenersatzpflichten; besondere Befugnisse der Vollstreckungsbehörden und besondere Pflichten des Arbeitgebers in diesen Fällen)
- Möglichkeiten des Arbeitnehmers, sich gegen die Art der Durchführung der Pfändung zu wehren
- Die Pfändbarkeit besonderer Zahlungsansprüche aus einem Arbeitsverhältnis
Die Rolle des Drittschuldners im Spannungsverhältnis zwischen Gläubiger und Schuldner
- Informations- und Prüfpflichten des Drittschuldners
- Umgang mit (fingierten) Abtretungen
- Gehaltsüberweisungen auf Konten Dritter
- Umgang bei Lohnverschiebung und -verschleierung
- Verhandlung mit Gläubigern über Ratenzahlung und Ruhendstellung
Referentinnen und Referenten
Tagungsort
Franz-Mett-Str. 3-9
D-10319 Berlin
Tel. +49 (0) 30 - 51 62
Fax +49 (0) 30 - 51 62 - 400