Sanktionen im SGB II - Neuregelungen beim Bürgergeld
Die Diskussion um das Bürgergeld in Deutschland ist vielschichtig und kontrovers. Eingeführt als Nachfolger von Hartz IV, soll das Bürgergeld erwerbsfähige Menschen und ihre Familien in Notlagen unterstützen und gleichzeitig Anreize zur Arbeitsaufnahme schaffen. Kritiker argumentieren seit seiner Einführung, dass die Leistungen zu hoch seien und den Arbeitsanreiz minderten, während Befürworter betonen, dass das Bürgergeld ein menschenwürdiges Existenzminimum sichert und Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert. Gerade aktuell kommen aus der Politik Forderungen nach Kürzung des Bürgergeldes, um Haushaltseinsparungen zu erzielen und Arbeitsanreize zu erhöhen sowie strengere Sanktionen. Demgegenüber argumentieren Sozialverbände und Gewerkschaften, dass die aktuellen Regelsätze nicht ausreichen, um ein Leben in Würde und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Die Debatte wird zusätzlich durch Medienberichte über Leistungsmissbrauch befeuert. Unser Fachtag will eine Bestandsaufnahme vornehmen, die Diskussion versachlichen und auf eine fachliche Ebene heben. Mit dem Fachtag wollen wir erreichen, dass Politik und Fachpraxis miteinander ins Gespräch kommen und das gegenseitige Verständnis befördern.
Fachtag | Code: SOTZ24B
Quo vadis Bürgergeld? Konzepte zur zukünftigen Gestaltung der Grundsicherung für Arbeitssuchende - Politik trifft Praxis
Schwerpunkte
- Bürgergeld-Reform aus Sicht der Arbeitsmarktforschung - eine Zwischenbilanz
- Sanktionen - Ein Überblick über die Rechtsprechung des BVerfG und des BSG
- Statements der Vertreter:innen der eingeladenen Parteien
- Podiumsdiskussion "Politik und Praxis im Gespräch. Was erwartet die Praxis von der Politik. Was soll die Politik bewirken?"